Excel: Datenvisualisierung raffiniert
Momentan beschäftige ich mich intensiv mit der Visualisierung von umfangreichen Datenmengen in Excel. Natürlich kenne ich mich als Trainerin bestens mit Diagrammtypen und ihren Formatierungsmöglichkeiten aus. Dabei bin ich aber auch nicht davor sicher, bewährte Methoden zu bevorzugen bis mich ein spannender Seminarauftrag dazu inspiriert, neue Wege zu gehen. Daran möchte ich Sie in diesem Artikel teilhaben lassen.
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Der herkömmliche Weg
So erkläre ich also meinen Teilnehmern seit Jahr und Tag, dass gestapelte Säulen der beste Diagrammtyp sind, um Anteile verschiedener Kategorien zu veranschaulichen, denn obwohl das Tortendiagramme für die Visualisierung von Anteilen besonders beliebt ist, kann man damit nur eine Kategorie abbilden. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit und Freunde der kreisförmigen Datenvisualisierung könne sich freuen, denn was im Tortendiagramm tatsächlich nicht möglich ist, klappt mit dem Ring.
Als Beispiel benutze ich die nachfolgende Datenbasis und zeige Ihnen zunächst, wie die Verteilung klassisch mit Säulendiagrammen dargestellt werden kann:
Kategorie | Kosten | Umsatz |
Kleidung | 35.000,00 € | 118.000,00 € |
Elektro | 24.500,00 € | 120.000,00 € |
Spielzeug | 20.000,00 € | 75.000,00 € |
Haushalt | 12.000,00 € | 62.000,00 € |
Bei den Kategorien handelt es sich um Kosten und Umsatz, welche anschaulich ins Verhältnis gesetzt werden sollen. Als Säulendiagramm würde ich mich hier selbstverständlich für die einfachen gestapelten Säulen entscheiden oder für gestapelte Säulen auf 100%-Basis, je nachdem welche Aussage hier im Zentrum stehen soll.
Diese Diagrammtypen können die Kernaussage zwar gut transportieren, allerdings sind sie doch ein wenig überstrapaziert und langweilig. Deshalb benutze ich in diesem Beispiel das Ringdiagramm.
Warum Ringdiagramme so viel mehr sind als Tortendiagramme mit einem Loch
Um das Ringdiagramm zu erstellen, markiere ich den Datenbereich, den ich visualisieren möchte inklusive der Überschriften und komme zum links abgebildete Ergebnis, Um die Farben für die Produktkategorien im Umsatz- als auch in Kostenring anzupassen, muss ich die betreffenden Segmente einzeln aktivieren und im Karteireiter "Diagrammtools/Format" die richtige Farbe auswählen. Habe ich das getan, komme ich zum rechts abgebildeten Ergebnis.
Beschriftungen einfügen
Nun fehlen nur noch die Beschriftungen, damit der Betrachter erkennt, bei welchem Ring es sich um die Kosten und bei welchem um die Umsätze handelt. Diese kann ich einfach als Textfeld einfüge. Eleganter ist es allerdings, die Bezeichnungen als Diagrammelement "Datenbeschriftungen" einzufügen. Das geht am Besten im Karteireiter "Diagrammtools/Entwurf". Dass in den Segmenten nicht die Werte sondern die Namen der Datenreihennamen (Kosten/Umsatz) angezeigt wird, kann ich in den Datenbeschriftungsoptionen einstellen. Als nächstes taucht in jedem Segment innerhalb eines Ringes derselbe Datenreihenname auf. Das ist natürlich redundant und ich lösche als letztes alle Datenreihennamen, so dass pro Ring nur noch ein Name übrig bleibt und stelle die Farbe der Schrift so ein, dass sie gut lesbar ist.
Segmentstärke festlegen
Damit mein Ringdiagramm noch stärker vom Standard abweicht und damit für den Betrachter interessanter wird, stelle ich als letztes noch die Innenringgrößein den Diagrammoptionen auf 25% und erreiche damit, dass die einzelnen Segmente stärker und damit deutlicher werden.